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Wassersparen im Haushalt: Muss ich mein Geschirr wirklich vorspülen?

Kaum ein Küchengerät sorgt für so viele Diskussionen wie der Geschirrspüler. Manche schwören darauf, das Geschirr vor dem Spülen gründlich vorzuwaschen, während andere den Geschirrspüler ungeniert vollstopfen. Doch was ist wirklich richtig?

Wir nehmen die gängigsten Mythen unter die Lupe und klären auf, was du beim Geschirrspülen beachten solltest.

Mythos 1: Teller muss ich immer vorspülen

Das ist nicht korrekt! Moderne Geschirrspüler sind so konzipiert, dass sie selbst eingetrocknete oder stark verschmutzte Speisen zuverlässig reinigen. Hans Stieger von Haushaltshilfen 24 sagt: „Je nach Programm wird das über eine Einweichphase oder die Vorspüloption sichergestellt.“ Du kannst also das Geschirr direkt in den Geschirrspüler räumen, ohne es vorher gründlich abzuspülen.

Mythos 2: Längere Programme verbrauchen mehr Strom

Das trifft nicht immer zu. Längere Programme, wie der „Eco“-Modus, nutzen die Zeit, um das Geschirr einzuweichen und sparen so Energie und Wasser. Auch der Spülgang „Automatik“ ist in vielen Maschinen optimal ausgelegt, um den Verbrauch zu minimieren, ohne die Reinigungsleistung zu beeinträchtigen.

Mythos 3: Handabwasch ist besser für die Umwelt

Auch das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Ein Handabwasch benötigt rund 40 Liter Wasser, während moderne Geschirrspüler im Automatikprogramm lediglich zwischen 5 und 8 Liter Wasser verbrauchen. Zudem wird das Wasser zusätzlich aufgeheizt, was den Energieverbrauch weiter erhöht. Wenn du also umweltbewusst handeln möchtest, ist der Geschirrspüler die bessere Wahl.

Mythos 4: Der Geschirrspüler sollte nur komplett gefüllt laufen

Theoretisch ist das richtig, aber in der Praxis kann das schwierig sein. In kleineren Haushalten füllt sich der Geschirrspüler oft nur langsam. Eine halbgefüllte Maschine kann schnell unangenehme Gerüche entwickeln. Viele Geräte bieten daher eine Option für Teilbeladung: „So wird der Wasser- und Energieverbrauch um 50 Prozent reduziert, ohne die Reinigungsleistung zu beeinträchtigen“, sagt der Haushaltshilfen 24 Chef.

Mythos 5: Bei den All-in-one-Tabs braucht es kein Salz mehr

Das ist nicht ganz richtig. Es wird empfohlen zusätzlich Salz und Spülmittel zu verwenden. Salz schützt vor Kalkablagerungen im Geschirrspüler und verbessert die Reinigung, während Spülglanzmittel dafür sorgt, dass das Geschirr am Ende besser trocknet und glänzt.

Mythos 6: Alle Pfannen können in den Geschirrspüler

Hier ist Vorsicht geboten. Stelle Pfannen nur in den Geschirrspüler, wenn der Hersteller ausdrücklich angibt, dass sie dafür geeignet sind. Teflonpfannen sollten beispielsweise nicht im Geschirrspüler gereinigt werden, da sich die Beschichtung durch das Reinigungsmittel und das Regeneriersalz abnutzen kann.

Mythos 7: Der Geschirrspüler killt alle Bakterien und Keime ab

Das stimmt nicht immer. Bakterien werden nur dann effektiv abgetötet, wenn das Geschirr mindestens 60 Minuten bei 60 Grad mit Reinigungsmitteln gereinigt wird. Um sicherzugehen, solltest du besonders empfindliche Gegenstände, wie beispielsweise Utensilien, die rohes Fleisch berührt haben, vielleicht zusätzlich manuell reinigen.

Mythos 8: Weingläser und Silberbesteck gehören nicht in den Geschirrspüler

Das ist nicht ganz richtig! Viele Geschirrspüler bieten spezielle Programme für Weingläser, die schonend bei niedrigeren Temperaturen arbeiten. Beim Silberbesteck kommt es auf die Zusammensetzung an. Besteck mit den Markierungen 90 und 150 kann bedenkenlos in den Geschirrspüler. Besteck aus 800er- oder 925er-Silber solltest du hingegen besser von Hand spülen, da es sich aufgrund des höheren Kupferanteils leicht verfärben kann.

Die Entscheidung, ob du dein Geschirr vorspülen solltest oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In den meisten Fällen kannst du dir die Vorspülarbeit sparen und deinen Geschirrspüler einfach so bestücken, wie er gedacht ist. Mit den richtigen Tipps kannst du nicht nur Zeit, sondern auch Wasser und Energie sparen. So wird das Geschirrspülen zum Kinderspiel!

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