Schimmelsporen sind überall in der Luft. Im feucht-warmen Klima von Badezimmern finden sie ideale Lebensbedingungen. Fliesenfugen von Schimmel befallen, sehen oft gammelig aus. Aber eine Gefahr für die Gesundheit besteht nicht, Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Allergiker sollten sich vorsichtshalber fernhalten und das Putzen andern überlassen.
Welche Mittel helfen aber am besten gegen diesen unangenehmen schwarzen Belag?
Hier einige Hausmittel und spezielle Reiniger:
- Reinigungsalkohol
- Wasserstoffperoxyd
- Brennspiritus
- Schimmelentferner mit Chlor ( Natriumhypochlorid)
- Schimmelentferner mit Benzalkoniumchlorid
Alle diese Produkte sollte man Grundsätzlich nur mit Handschuhen anwenden.
Reinigungsalkohol: Für Gesundheit und Umwelt gut
Isopropylalkohol erhält man in der Apotheke. Er verströmt den typischen Krankenhaus Geruch. In Spitälern wird er oft als Hauptbestandteil von Desinfektionsmitteln eingesetzt. Reinigungsalkohol mit einer Bürste oder einem Lappen gründlich in die Fugen einarbeiten. Alkohol zur Schimmelentfernung wird auch vom Umweltbundesamt empfohlen, denn für die Gesundheit und Umwelt gilt er als unbedenklich, da er einfach verdunstet.
Wasserstoffperoxyd: 3%ige Lösung
Vom Coiffeur kennen wir das Hausmittel Wasserstoffperoxyd. Dort wird sie in höherer Konzentration zum Färben und Blondieren der Haare verwendet. Um Pilzsporen auf Putz und Fugen zu «töten» reicht aber eine 3%ige Lösung. Einen Streifen Küchenpapier auf die Fuge legen, (so hält die Flüssige Lösung besser an der Wand) mit einem Pinsel den Wasserstoff auftragen. Eine halbe Stunde einwirken lassen und dann gut abbürsten.
Brennspiritus: Flecken bleiben, Schimmel tot
Eine preiswerte, aber ungeniessbare Variante des Trinkalkohols (Ethanol) ist Brennspiritus, der sich für alle Oberflächen eignet. Mit einer Bürste oder einem Lappen, (um den Schimmel zuverlässig zu töten), den Brennspiritus einarbeiten. Allerdings hat der Alkohol keine bleichende Wirkung, somit verschwinden die Flecken nicht oder verblassen nur ganz wenig.
Schimmelreiniger mit Chlor: Geruch wie im Schwimmbad
Einen intensiven Geruch wie im Schwimmbad verbreitet die Schimmelentfernung mit Natriumhypochlorid. Chlor darf nicht mit anderen Putzmitteln zusammen verwendet werden und kann die Atemwege reizen! Mit sogenannten «sauren Reinigern» kann ein hochgiftiges Chlorgas entstehen. Das Putzmittel mit Chlor hat im Praxistest am meisten überzeugt. Nach einer Einwirkzeit von 15 Minuten war von Schimmel fast nichts mehr zu sehen.
Schimmelreiniger ohne Chlor: Mit viel Schrubben
Produkte mit dem Wirkstoff Benzalkoniumchlorid sind eine Alternative zu Chlorhaltigen Schimmelentferner. Nach Ansicht von Experten sind sie weniger problematisch für die Gesundheit und Umwelt. Ein Nachteil allerdings ist, dass man kräftiger schrubben muss damit der Schimmel so gründlich wie mit einem Chlorhaltigen Schimmelentferner zu beseitigen ist.
Mit Wasser gründlich spülen und gut lüften
Schimmelreiniger, mit oder ohne Chlor, eigenen sich nicht für alle Oberflächen. Sie hinterlassen Rückstände, die die Raumluft belasten können. Daher sollte man immer gut Lüften und nach der Einwirkzeit mit klarem Wasser gut abspülen.
Härtefall Silikonfuge
Im Praxistest sind alle Reiniger an einer verschimmelten Silikonfuge gescheitert. Der Grund hierfür war: Schimmel frisst sich in die weiche Silikonmasse, somit haben die Reiniger keine Chance. Eine verfärbte Silikonfuge ist gesundheitlich unbedenklich. Stören die schwarzen Flecken, dann sollte man sich von einem Fachbetrieb die Silikonfugen erneuern lassen. Sanitärsilikon ist eine gute Wahl, es enthält pilzabtötende Stoffe (Fungizide) so kann der Pilz nicht so schnell wiederkommen.