Von seiner Waschmaschine erwartet der Benutzer, dass sie jahraus, jahrein ihre Dienste verrichtet. Regelmäßige Reinigung und Pflege des guten Stücks verlängert ihre Lebensdauer. Der Bereich Haushaltspflege im Industrieverband Körperpflege‐ und Waschmittel e. V. (IKW) hat untersucht, welche Pflege bei einer Waschmaschine wichtig und sinnvoll ist.
Wird ein Gerät neu in Betrieb genommen, ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass in der Betriebsanleitung die Einzelfunktionen nachgeschaut werden. Oft schwindet aber im täglichen Gebrauch das Interesse daran. Dabei enthalten die Beschreibungen neben der Bedienungserklärung Hinweise zur richtigen Pflege der Maschine.
Unangenehme Gerüche durch Biofilme
Heute werden viele Textilien mit modernen Waschmitteln schon bei Temperaturen von 20 bis 30 °C sauber. Damit lässt sich sehr viel Energie sparen. Wird jedoch ausschließlich in diesem Temperaturbereich gewaschen, bilden sich im Innenraum der Waschmaschine sogenannte Biofilme, in denen Bakterien und Pilze leben. Dies kann zu unangenehmen Gerüchen in der Waschmaschine führen. Höhere Temperaturen in Verbindung mit bleichmittelhaltigen Waschmitteln zerstören den Biofilm. Dr. Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im IKW, empfiehlt: „Waschen Sie regelmäßig, mindestens einmal monatlich, bei 40 oder 60 °C mit einem Voll‐ beziehungsweise Universalwaschpulver oder mit Tabs. Diese enthalten Bleichmittel, die auch gegen schlechte Gerüche wirken.“
Waschmittelreste in der Einspülkammer
Nach dem Waschen bleiben häufig Wasch‐ und Weichspülerreste in der Einspülkammer zurück. So lange die Kammer feucht ist, finden Bakterien und Pilze dort ihre Nahrung. Glassl erklärt, wie dem vorgebeugt werden kann: „Säubern Sie die Einspülkammer regelmäßig, etwa einmal im Monat. Für diesen Zweck lässt sie sich komplett herausziehen, gemäß Geräte‐Bedienungsanleitung. Im Spülbecken wird sie ausgewaschen und anschließend abgetrocknet.“ Wird häufig Flüssigstärke oder auch Weichspüler verwendet, empfehlen Gerätehersteller eine häufigere Reinigung der Kammer, um ein Verkleben zu vermeiden.
Wichtig sei darüber hinaus, so Glassl, die Einspülschublade und das Bullauge bzw. bei Topladern die Maschinenklappe nach dem Waschen offen zu lassen. Eventuelle Restfeuchte könne dadurch entweichen.
Fremdkörper im Laugenfilter entfernen
Wie schnell vergisst man eine Fahrkarte oder andere Kleinigkeiten in der Hosen‐ oder Jackentasche. Beim Waschen können diese Kleinteile ausgespült werden. Manches davon taucht in einem Fremdkörpersieb, auch Laugenfilter genannt, wieder auf. Um eine Verstopfung der Waschmaschine zu vermeiden, wird das Sieb mindestens zweimal jährlich herausgenommen und gereinigt – bei höherer Belastung auch öfter, wenn z. B. Haustiere im Frühjahr viele Haare verlieren. Die Bedienungsanleitung erläutert, wie man vorgeht.
Schmutzablagerungen in der Türmanschette, auf Maschinengehäuse und Geräteblende werden mit milder Allzweckreinigerlösung abgewischt und einem weichen Tuch getrocknet.