Zünden von Feuerwerk gehört in der Schweiz zum Nationalfeiertag. Der Spass ist aber nicht ungefährlich. 280 Unfälle mit Feuerwerk passieren jedes Jahr. Rund die Hälfte davon um die Tage des 1. August. Betroffen sind vor allem Männer. Die Beratungsstelle für Brandverhütung (BfB), die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung und die Suva informieren, welche Vorsichtsmassnahmen für ein sicheres 1.-August-Fest zu beachten sind.
Um den 1. August herum ereignet sich rund die Hälfte aller Unfälle mit Feuerwerk, ein Fünftel während der Silvestertage. Der Rest verteilt sich auf das ganze Jahr. Mit einem Anteil von 85 % verletzen sich vor allem Männer beim Anzünden von Raketen, Böller und Co.
Feuerwerk ist eindrucksvoll, aber nicht ungefährlich. Bereits die Zündtemperatur einer Wunderkerze erreicht über 400 Grad Celsius. Jährlich verunfallen 280 Personen beim Umgang mit Feuerwerk. Nicht eingerechnet sind Unfälle von Kindern, da es dazu keine Zahlen gibt. Zwischen 2011 und 2015 starben zwei Personen und drei bleiben lebenslang invalid. Ursache ist hauptsächlich unachtsames und fahrlässiges Verhalten. Um Unfälle zu vermeiden, sind einige wichtige Empfehlungen zu beachten.
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen im Umgang mit Feuerwerk
– Informieren Sie sich beim Verkaufspersonal über den Gebrauch und befolgen Sie die Gebrauchsanweisung.
– Platzieren Sie Feuerwerk auf einem stabilen Untergrund, mit den vorgeschriebenen Sicherheitsabständen zu Menschen, Tieren und Gebäuden.
– Halten Sie Kinder von Feuerwerk fern. Lassen Sie Jugendliche nur für ihr Alter freigegebenes Feuerwerk zünden und nur unter Aufsicht.
– Halten Sie Löschmittel (z. B. Feuerlöscher, Löschdecke oder einen Eimer Wasser) bereit.
– Um das eigene Haus vor Irrläufern zu schützen, sind Türen, Fenster und Dachluken zu schliessen
Feuerwerk in Kinderhänden ist gefährlich
Feuerwerkskörper – dazu gehören auch scheinbar harmlose Artikel wie Wunderkerzen oder Vulkane – gehören nicht in die Hände kleiner Kinder. Zu gross ist die Gefahr von Verletzungen und Verbrennungen. «Grössere Kinder und Jugendliche sollen den richtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern zusammen mit Erwachsenen lernen», empfiehlt BfB-Experte Kurt Steck. Was nichts nütze, so Kurt Steck, seien Verbote: «Sie reizen höchstens zum gefährlichen heimlichen Spiel mit den Knallkörpern.»
Finger weg von Blindgängern
Eine hohe Gefahr geht von Raketen und Knallkörpern aus, die nach dem Anzünden nicht abbrennen, sondern wieder erlöschen. Wer jetzt einen Nachzündversuch unternimmt, riskiert eine Explosion. Der BfB-Experte rät, sich dem defekten Feuerwerkskörper erst nach fünf Minuten zu nähern, diesen als Vorsichtsmassnahme mit Wasser zu übergiessen und anschliessend in einen mit Wasser gefüllten Kübel zu stellen.
Tipps für einen sicheren Nationalfeuertag: Im Brandfall ruhig und überlegt handeln: Alarmieren der Feuerwehr unter der Telefonnummer 118; Retten von Menschen und Tieren; Löschen, ohne Risiken einzugehen.