Jährlich werden ca. 220`000 Tonnen Haushaltsreiniger und ca. 260`000 Tonnen Geschirrspülmittel verkauft. Durch ihre Verwendung wird häufig eine Gefährdung von Umwelt und Gesundheit durch die Allgegenwärtigkeit unterschätzt.
Das Abwasser wird mit Chemikalien aller Reinigungsmittel belastet. Chemikalien gelangen über das Abwasser in die Kläranlagen. Produkte unterscheiden sich in der Umweltgefährlichkeit der Inhaltsstoffe und somit auch der Abbaubarkeit in der Kläranlage. Vollständig biologisch abbaubar sind inzwischen die in Reinigungsmittel enthaltene Tenside.
Phosphonate, Konservierungsmittel, Duft- und Farbstoffe können hingegen nicht Vollständig abbaubar sein, in der Umwelt und in Organismen sich anreichern und Gewässerorganismen schädigen
Zu einer Überdünnung der Gewässer tragen ausserdem Phosphor- und Stickstoffverbindungen bei.
«Umweltbewusstes reinigen» – was bedeutet das?
Es bedeutet hygienisch zu reinigen und dabei die Gesundheit und die Umwelt möglichst gering zu belasten. Nicht nur durch die umweltverträglichen Inhaltsstoffe der Reinigungsmittel, sondern auch mit sparsamer Anwendung und Dosierung der Produkte lässt sich die Umweltbelastung vermeiden.
Was sollte man für die Gesundheit beachten
Gesundheitsschädliche Stoffe können in Reinigungsmitteln enthalten sein. Informationen zu den Inhaltsstoffen stehen auf der Verpackung sowie auch mögliche Gesundheitsrisiken des Produkts. Auf folgende Reinigungsmittel sollte man aber vorsorglich verzichten:
– Stark alkalische oder stark saure Reiniger. Bei unsachgemässer Anwendung verursachen sie Hautreizungen oder sogar Verätzungen. Immer auf die Gefahrstoffkennzeichnung auf dem Produkt beachten.
– Die Raumluft verschlechtern Reinigungsmittel mit flüchtigen Lösemitteln, darum lösemittelfreie Reinigungsmittel verwenden.
Vorsorglich Allergene Inhaltsstoffe vermeiden
Duftstoffe und Konservierungsstoffe enthalten fast alle Reinigungsmittel. Stoffe wie Limonen, Geraniol oder Chlormethylisothiazolinon können Allergien auslösen. Um Kontakt mit Allergien gering zu halten sollten die verwendeten Reinigungsmittel möglichst frei von derartigen Stoffen sein. Ob ein Produkt Konservierungs- oder Duftstoffe enthält ist auf der Verpackung vermerkt. Vorsorglich sollte man auch auf den Einsatz von Duftspendern oder Raumsprays ganz verzichten. Ein gründliches Lüften hilft meistens schon um schlechte Gerüche zu beseitigen.
Nützlich Tipps für den Alltag
– Hygiene
– Auf Desinfektionsmittel im Haushalt sollte man grundsätzlich verzichten – abgesehen von Ausnahmefällen-. Um normale Verschmutzungen in Küche, Bad und WC zu entfernen ist ein Desinfektions-Mittel nicht nötig.
– Nährboden aller Keime sind feuchte Spül- und Geschirrtücher wie auch Schwämme. Nach Gebrauch umgehend zum Trocknen aufhängen. das Spül- und Trockentuch sollte regelmässig gewechselt und bei 60 Grad gewaschen werden.
– Nach jedem Toilettengang, oder vor Zubereitungen von Speisen Hände immer gründlich mit Wasser und Seife waschen. Auch Hände können Keime übertragen!
– Mit einer beschränkten Auswahl der Reinigungsmittel lässt sich fast der ganze Haushalt reinigen. Ein Allzweckreiniger, ein Handspülmittel, eine Scheuermilch und ein Reiniger auf Zitronen- Basis reichen für den Haushalt.
– Reinigungsmittel mit dem EU-Umweltzeichen «Euroblume» verwenden.
– Reinigungsmittel-Konzentrate bevorzugt einkaufen, sie verursachen weniger Verpackungs-Abfall.
– Auf chlorhaltige Sanitätsreiniger, WC-Reiniger mit Salz-oder Salpetersäure oder chemische Abflussreiniger sollte man generell verzichten.
– Kaffeemaschine und Wasserkocher regelmässig entkalken, denn die Kalkschicht behindert Wärmeabgabe an das Wasser und der Stromverbrauch wird dadurch nur erhöht.
– Reinigungsmittel immer ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
– Putzmittel nie in der Nähe von Getränkeflaschen lagern und nicht in Tassen, Gläser oder Flaschen umfüllen. Reinigungsmittel könnten mit Lebensmittel verwechselt werden und getrunken werden.
– Vor Anwendungen die Sicherheits- und Anwendungshinweise auf dem Etikett lesen.
– Überdosierungen verursachen Putzstreifen und kosten unnötiges Geld. Daher auf der Verpackung die Dosieranweisung lesen.
Regelmässiges lüften hilft bei Schimmel
– Mehrmals täglich 5 – 10 Minuten die Fenster weit öffnen und dann wieder schliessen, das verringert die Feuchtigkeit im Raum. Oft ist der Auslöser für Schimmelbildung zu viel Feuchtigkeit im Raum. Allergische und reizende Reaktionen können beim Menschen ausgelöst werden, wenn man über die Luft, Sporen von Stoffwechselprodukte und Schimmelpilzen einatmet.
– Leichter entfernen lässt sich frischer Schmutz als schon eingetrockneter. Daher wenn möglich Schmutz immer sofort entfernen.
– Verschmutzungen, Angebranntes, Saucen Flecken oder sonstiges am Herd oder Backofen vor der nächsten Nutzung entfernen, damit diese nicht stärker einbrennen.
– Bei Duschkabinen, Armaturen oder Badewannenrand Wassertropfen nach der Benutzung gleich entfernen. Für grössere Flächen einen Abzieher benutzen und bei kleineren ein Tuch – das verhindert Kalkflecken und man beugt dem Schimmel vor.
– Feuchte Tücher wie Geschirr- und Handtücher, Spültücher, Schwämme nach Gebrauch an einem gut gelüfteten Ort zum Trocknen aufhängen.