Kampf der Putzfrauen und Putzmänner gegen die Zeit. Wie die Hamburger taz.de berichtet, führen die rund 36‘000 Gebäudereiniger in Hamburg einen täglichen Kampf „Mensch gegen Maschine“. André Grundmann von der Gewerkschaft Bau, Agrar und Umwelt erklärt, dass die Putzfrauen und Gebäudereiniger nicht nur einen täglichen Kampf gegen Staub, Dreck und volle Papierkörbe führten, sondern immer öfters vor allem gegen die Uhr. Auf exakt 8,4 Sekunden sei beispielsweise das Abstauben einer Schreibtischlampe veranschlagt. Und das Komplett-Putzen eines 18 Quadratmeter-Büros hat eine Putzfrau in Hamburg gerade einmal zwei Minuten und 19 Sekunden Zeit. Die sei viel zu wenig erklärt der Gewerkschafter, weshalb das Turbo-Putzen stetig zunehme. Reinigungsfachkräfte müssten immer mehr, immer grössere Flächen reinigen, ohne auch nur eine Minute mehr Zeit zu bekommen.
Eine Umfrage unter Putzfrauen und Fensterputzern habe ergeben, dass 57 Prozent aller Reinigs Fachkräfte in den vergangen zwei Jahre mehr Fläche zugewiesen bekommen hätten – bei nicht steigendem Zeitguthaben. Gegen diese Tendenz will sich die Gewerkschaft nun wehren und fordert klare Regelungen über Art und Umfang der Arbeit sowie einen höheren Stundenlohn von 10,35 Euro.
Da haben wir hier in der Schweiz wahrlich noch goldene Verhältnisse oder?
