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Putzen hilft gegen den Alltagsstress

Wer zu Putzlappen und Sauger greift, tut dies in Vorfreude auf das Ergebnis: Ein sauberes Zuhause, in dem es sich entspannen und wohlfühlen lässt. Häufig ist aber bereits der Weg das Ziel: Für viele Menschen wirkt der Putzvorgang an sich stressmindernd. So geben beispielsweise 75 Prozent der Briten an, immer dann den Wischmopp zu schwingen, wenn sie gestresst sind. Mit dem Ergebnis, dass sich 84 Prozent durch ein sauberes Zuhause ruhiger und entspannter fühlen.

Auch in Frankreich zeigt sich eine Verbindung zwischen Hausputz und Stressabbau: 59 Prozent der Franzosen beschreiben sich während des Saubermachens gar als meditativ und ruhig. Womöglich ein Grund, warum auch die Deutschen häufig zum Staubsauger greifen? Antworten darauf und viele weitere Erkenntnisse liefert die internationale Putzstudie, die Dynata im Auftrag von Kärcher in elf Ländern durchgeführt hat.

Putzen, aber gründlich

Zwei Drittel der Deutschen putzen mindestens einmal die Woche – 13 Prozent sogar täglich. Dabei zeigt sich: Samstag ist nicht der vermeintliche „Putztag“, tatsächlich haben nur 9 Prozent der Bundesbürger einen festen Wochentag fürs Reinemachen. Am Ergebnis ändert das nichts: 88 Prozent der hiesigen Befragten legen Wert auf ein sauberes Zuhause. Auch in China wird Putzen zelebriert. Hier hat die Grundreinigung, etwa mit einem Dampfreiniger, eine besonders hohe Bedeutung – 94 Prozent der Befragten empfinden diese intensive Herangehensweise als wichtig oder sehr wichtig. Bei den 25- bis 34-jährigen sind es mit 99 Prozent sogar nahezu alle Befragten. Welcher Wohnbereich besonders gründlich gereinigt werden sollte? Die Küche mit 41 Prozent, das Bad und das Schlafzimmer mit jeweils 25 Prozent der Nennungen.

So lange putzt die Welt

Weltweit nimmt der Hausputz wöchentlich in etwa so viel Zeit ein wie ein durchschnittlicher Kinobesuch, ein ausführlicher Spaziergang oder ein Kaffeeklatsch mit Freunden. Die wöchentliche Putzdauer beträgt rund um den Globus im Mittel zwei Stunden und zweiundfünfzig Minuten. Mit 4:49 Stunden verwenden die Befragten in Russland am meisten Zeit auf die Reinigung der eigenen vier Wände. Das verwundert kaum, ist für 97 Prozent der Russen Sauberkeit wichtig. Auch in Belgien wird viel geputzt: Mit 3:39 Stunden gehören die Befragten dort zu den Spitzenreitern – und dennoch wünschen sich 45 Prozent von ihnen mehr Zeit für den Haushalt. Im internationalen Vergleich legen die Japaner am wenigsten Wert auf ein sauberes Zuhause – was sich auch in der Putzdauer niederschlägt: 1:29 Stunden sind es im Land des Lächelns. Die Deutschen liegen mit insgesamt zweieinhalb Stunden etwas unter dem internationalen Mittelwert.

Klassische Helfer versus neueste Technik

Die passenden Helfer sorgen dafür, dass das Saubermachen einfach und effektiv von der Hand geht. Weltweit wird nicht auf manuelle Utensilien wie Besen, Bürste, Mopp und Co. (79 Prozent), chemische Reinigungsmittel (75 Prozent) oder elektrische Putzgeräte mit Kabel (62 Prozent) verzichtet – diese werden unter allen Befragten am meisten verwendet. Der Trend geht jedoch klar zu kabellosen Geräten. In Japan stehen elektrische Helfer mit Akku besonders hoch im Kurs – jeder zweite Japaner (54 Prozent) findet deren Verwendung wichtig, ein Drittel (34 Prozent) greift bereits auf sie zurück. Auch in Deutschland verwenden bereits 28 Prozent der Befragten akkubetriebene Reinigungsgeräte, Tendenz steigend. Autonome Reinigungslösungen wie Saugroboter werden von Land zu Land sehr unterschiedlich angenommen – mit Abstand am häufigsten nutzt man deren Dienste in China mit 38 Prozent. In Deutschland stagniert der Einsatz im Vergleich zum Vorjahr bei 15 Prozent. Andere Länder setzen dagegen auf die Unterstützung von Mitmenschen, allen voran Polen: Jeder Zweite (52 Prozent) darf sich hier auf die Hilfe von Partner, Familienmitgliedern oder Mitbewohnern verlassen.

(Un)Geliebte Gartenarbeit

Auch rund ums Haus fallen Aufgaben an, die erledigt werden müssen. Ob das Spaß macht? Kommt auf die Aufgabe und die Einstellung an: Den deutschen Gartenbesitzern graut es besonders vor dem Unkraut jäten. Mit 32 Prozent ist diese Angelegenheit die unbeliebteste. Auch die Bekämpfung von Schädlingen und die Reinigung des Grills sind den Befragten mit 17 und 16 Prozent ein Dorn im Auge. Rasen mähen, Hecken schneiden, Obst und Gemüse ernten – diese Aufgaben scheinen die Deutschen hingegen nicht zu stören. Die Franzosen gehen selbst an die Gartenarbeit gelassen heran: Sie hilft jedem Zweiten (49 Prozent) aus dem Alltag auszubrechen und zu entspannen.

Zur Studie: Die verwendeten Daten beruhen auf Online-Umfragen von Dynata, an denen im Zeitraum Juli/August 2019 insgesamt 11.099 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in Belgien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, den Niederlanden, Polen, Russland und den USA zwischen 18 und 65 Jahren.

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