Aktuellstes von Putzfrau - 24

Haushaltspflege-Tricks: 12 Tipps die dem Schmutz den Garaus machen

„Wie mache ich fettverspritzte Steckdosen sauber?“, „Was tun gegen Nagellack auf Möbeln?“ oder „Wieso entfernt die Spülmaschine keine Teeränder?“ – so mancher überlegt, wen er hier um Rat fragen kann. Die aktuellsten Antworten hat der Bereichsleiter Haushaltspflege im Industrieverband Körperpflege‐ und Waschmittel (IKW), Dr. Bernd Glassl, zusammengestellt. Was viele nicht wissen: Auch die Hersteller von Wasch‐ und Reinigungsmitteln stehen für Verbraucherfragen rund um Haushaltspflege zur Verfügung. Auf jeder Produktpackung – egal ob Waschmittel, Fleckentferner, Küchenreiniger oder Scheuermilch – sind entsprechende Kontaktdaten genannt.
1. Der Trick gegen Nagellack auf Möbeln
Je länger und bunter die lackierten Fingernägel, desto schneller können schon beim Öffnen von Schränken oder Schubladen Kratzspuren auf den Oberflächen verbleiben. „Möbelpolitur und ein weiches Staubtuch lösen unschöne Hinterlassenschaften von Nagellack“, weiß Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im IKW. „Denn Möbelpolitur enthält neben Ölen geringe Mengen an Lösungsmitteln“. Von Nagellackentferner rät er ab, da Möbellack oder Kunststoffoberflächen dadurch angegriffen werden können; im Zweifel ist die Reinigungsempfehlungen der Möbelhersteller zu beachten.
2. Edler Silberglanz statt mattes Schwarz
Silberbesteck, ‐schmuck oder silberne Dekoartikel reagieren auf Schwefelverbindungen aus der Luft, aus Nahrungsmitteln oder Schweiß mit schwarzer Verfärbung, die aus Silbersulfid besteht und praktisch unlöslich ist. „Es gibt spezielle Reinigungsmittel für Silber, die genau nach Gebrauchsanweisung angewandt werden sollten“, beschreibt Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im IKW, die Lösung. Teilweise seien diese Mittel auch für Messing geeignet.
3. Wichtig: Vor der Steckdosenreinigung Sicherung ausschalten
Steckdosen in Herdnähe sind oft Ziel von Fettspritzern und Staub. Ihre Reinigung ist jedoch nicht ungefährlich. Vor jedwedem Kontakt mit Wasser, Reiniger oder feuchtem Lappen sollte auf jeden Fall zuallererst die Sicherung ausgeschaltet und erst danach das Gehäuse abgeschraubt werden. „Allzweck‐ und besonders Küchenreiniger packen den fetthaltigen Schmutz sehr gut“, weiß Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im IKW. „Den Reiniger gut mit klarem Wasser abspülen und die Steckdose nur absolut trocken wieder anbringen“, rät er eindringlich. Erst dann könne die Sicherung  wieder angeschaltet werden. Kleinen Kindern sollte nicht gezeigt werden, wie man die Abdeckungen der Steckdosen abschrauben kann, um Nachahmung bei eingeschalteter Sicherung und damit Lebensgefahr unbedingt zu vermeiden.
4. Teeränder gleich abspülen
Teetrinker kennen das Phänomen: Nach ausgiebigem Teegenuss zeigen sich auf Teetassen und ‐ kannen unschöne Teeränder. Mancher Teegenießer schätzt diese Patina, andere rätseln ob der richtigen Lösung. Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im IKW, vermutet: „Je glatter die Glasur des Geschirrs, desto leichter lösen sich hartnäckige Teebeläge. Durch den Gebrauch des Geschirrs, beispielsweise Umrühren mit einem Metalllöffel, verändert sich die Glasur, sie wird – für das menschliche Auge unsichtbar – rauer. Und daran bleiben Farbstoffe aus dem Tee haften.“ Sein Vorschlag: „Am besten bald nach dem Teetrinken das Geschirr mit einem feuchten Haushaltsschwamm auswischen und anschließend wie gewohnt spülen.“
5. Edelstahl putzen: Kein Produkt für alle Fälle geeignet
Edelstahloberflächen sind in der Küche beliebt. Neben Dunstabzugshaube, Spüle, Kühlschrank und Arbeitsplatte bestehen auch Geräteblenden zunehmend aus diesem nicht rostenden Material. Sowohl hochglänzend als auch matt gebürstet setzen sie optische Akzente. „Bei der Reinigung sollte klar differenziert werden, um die Oberfläche nicht zu beschädigen“, empfiehlt Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege
im IKW. „Hochglänzender Edelstahl wird mit klassischen Edelstahlreinigern wieder sauber. Die darin enthaltenen Polierkörper lösen Fett, Fingerabdrücke, Speisereste und Kalk. Ebenfalls enthaltene Pflegebestandteile bilden eine Schutzschicht und verhindern ein schnelles Anlaufen der Oberfläche.“ Für gebürsteten oder mattierten Edelstahl empfiehlt er, spezielle Reinigungsmittel einzusetzen und diese nur in Strichrichtung anzuwenden. Produkte zur Reinigung von gebürstetem oder mattiertem Edelstahl enthalten keine Polierkörper.
6. Fettschmutz auf Küchenschränken lösen
In der Küche wird viel mit Fett gearbeitet. Völlig unbemerkt setzen sich feinste Partikel davon auf Küchenoberschränken ab und bilden zusammen mit Staub eine fettig‐schmierige Schicht. Wird sie nicht regelmäßig entfernt, widersteht sie dem üblichen Wischen mit Allzweckreinigerlösung. Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im IKW, empfiehlt, konzentrierten Allzweckreiniger kurz auf dem Schmutz einwirken zu lassen und dann mit einem Reinigungsschwamm abzuwischen. „Wer sich diese Arbeit ersparen will, sollte regelmäßig, etwa einmal im Monat, mit verdünntem Allzweckreiniger saubermachen“, so Glassl.
7. Rost auf Kochplatten vermeiden
In 31,1 Prozent der bundesdeutschen Haushalte (Quelle: statista.de) sind sie noch vertreten: konventionelle Elektroherde mit Kochplatten aus Eisen. Für die Reinigung, auch zur Rostentfernung der eigentlichen Platten, eignet sich Kochplattenreiniger. Nach Gebrauchsanleitung angewandt bringt Edelstahlreiniger den Rest der Herdfläche wieder auf Hochglanz. Für die Sauberkeit der weiß emaillierten Oberfläche ist Scheuermilch oder Allzweckreinigerlösung geeignet. „Rost bildet sich, wenn Übergekochtes oder nasse Töpfe auf die Platten gelangen und die Platten nicht sofort gründlich abgetrocknet werden“, erläutert Glassl. Um Rost zu vermeiden, solle zudem jeder, der gerne Dekor Abdeckplatten verwendet, die Herdplatte zuvor gründlich trocknen.
8. Kalkflecken von Spiegeln vorsichtig entfernen
Ganze Spiegelfronten direkt auf Waschtischhöhe sind heute ein gern verwendetes Gestaltungselement im Bad. Wasserspritzer darauf sind nicht zu vermeiden, hinterlassen jedoch meist Flecken. „Kalkflecken auf Spiegeln sind mit Vorsicht zu behandeln“, rät Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im IKW. „Die üblicherweise für die Spiegelreinigung empfohlenen Glasreiniger lösen zwar sehr gut fettige Spuren oder Fingerabdrücke, nicht jedoch Kalk. Zum Entfernen von Kalk sind generell säurehaltige Produkte in Form von Badreinigern erforderlich.“ Gelangt die Säure an Spiegelkante oder ‐rückseite, könne der Spiegel angegriffen werden. Sinnvoller ist es daher, Kalkflecken vorsichtig mit Badreiniger abzutupfen, mit klarem Wasser abzuwischen und gleich trockenzureiben.
9. Farblose Schuhcreme gegen Striemen und Kratzer auf Ledertaschen und Koffern
Gebrauchsgegenstände aus Leder sind schön, so lange sie gepflegt aussehen. Doch mit der Zeit verlieren Ledertaschen, ‐jacken oder ‐koffer ihre ansprechende Optik. Für all diese Objekte gilt prinzipiell dasselbe wie für Schuhe aus Leder: Nur eine regelmäßige Pflege trägt zum Werterhalt bei. „Bitte nicht mit farbiger Schuhcreme drangehen“, sagt Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege beim IKW. „Zwar können unschöne Stellen dadurch überdeckt werden, jedoch färbt die Creme ab.“ Stattdessen soll die ganze Fläche – sofern aus Glattleder – mit farbloser Schuhcreme behandelt werden. Rauleder wird mit farblosen flüssigen Produkten oder farblosen Sprays wieder hübsch.
10. Schuhshampoo löst Salzränder an Schuhen
Schnee und Matsch behindern nicht nur die zügige Fortbewegung. Die Mischung aus nassem Schnee und Streusalz hinterlässt zudem weiße Ränder an Lederschuhen. „Mit Schuhshampoo lassen sich die hässlichen Spuren auf Glatt‐ oder Rauleder wieder entfernen“, informiert Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im IKW. „Besonders hochwertiges Leder wird mit speziellen Schneerandentfernern behandelt“.
11. Zeitung zum Trocknen von Lederschuhen
Ein Regenschauer, und schon sind die Lederschuhe durchnässt. „Zum Trocknen sollten die Schuhe auf keinen Fall an oder auf der Heizung getrocknet werden“, empfiehlt Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im IKW. „Sinnvoller ist es, die Schuhe in einem normal temperierten Raum aufzustellen und mit zusammen geknäuelter alter Zeitung auszustopfen“. Sobald sie getrocknet sind, können sie mit Schuhpflege und Imprägnierspray behandelt werden. Idealerweise werden Lederschuhe direkt nach dem Kauf mit einem Imprägnierprodukt eingesprüht, damit das Leder von Anfang an geschützt ist. „Wer die Schuhe etwa jeden zweiten Tag trägt, sollte alle vier Wochen imprägnieren, bei Schnee oder Regen häufiger“, informiert Glassl. „Auch Lederrucksäcke und ‐taschen werden mit einer Imprägnierung vor durchschlagender Feuchtigkeit geschützt.“ Zur Anwendung des Imprägniersprays sind unbedingt die Sicherheitshinweise auf den Spraydosen zu beachten. Sprays und Pumpzerstäuber dürfen nur im Freien oder in einem gut belüfteten Raum verwendet werden.
12. Stark Verschmutztes in einem Eimer einweichen
Gras oder Blut hinterlassen oft hartnäckige Flecken auf der Wäsche, die sich nur mit Vorbehandlung wieder lösen. Bei Baumwolle oder Leinen eignet sich Einweichen gut zum Vorsäubern. „Denn diese Fasern quellen in der Lauge von Voll‐ bzw. Universal‐ oder Colorwaschmitteln auf, der fest haftende Schmutz löst sich dadurch leichter“, weiß Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im IKW. Zum Einweichen Waschmittel oder ein besonderes Einweichprodukt in einem Eimer mit warmem Wasser nach Dosieranleitung auflösen, bei starken Flecken über Nacht einweichen. Außerdem verfügen manche Waschmaschinen über Einweichprogramme, die beispielsweise drei Stunden dauern und die man vor der Hauptwäsche auswählen kann. „Wolle und Seide dürfen nicht in Wasser eingeweicht werden und generell nur mit Wollwaschmittel in Berührung kommen“, fährt er fort.

1 Antwort

  1. Was schiebt man nicht schon alles ewig vor sich her… den Wäscheberg bewältigen, das verkalkte Bad reinigen und mal wieder die Fenster putzen. Gibt es nicht immer etwas Besseres zu tun, als Hausarbeit? Die Hausaufgaben meines Sohns, der Einkauf, und am Ende tue ich es wieder nicht. Ich muss aber permanent daran denken und fühle mich deswegen schlecht. Mit einer Reinigungskraft ist damit endlich Schluss.

Einen Kommentar schreiben