Die Hände sind das wichtigste Werkzeug des Menschen. Deshalb brauchen sie besonderen Schutz. In der Arbeitswelt, aber auch zu Hause und in der Freizeit zählen Handverletzungen zu den häufigsten Unfallfolgen. Handschutz ist deshalb auch für Privatleute unerlässlich.
Kein Handschuh schützt allumfassend, deshalb muss das zur Arbeit passende Modell genau gewählt werden – ob für den Abwasch, das Verlegen einer neuen Terrasse, das Schneiden der Rosen oder für die Arbeit mit Chemikalien. Darauf weist die Aktion Das sichere Haus (DSH) hin.
Welcher Handschuh für welche Tätigkeit?
Lederhandschuhe eignen sich für grobe Arbeiten, etwa Renovierungsarbeiten am und im Haus. Lederhandschuhe bieten auch guten Schutz beim Umgraben oder dem Rückschnitt von Brombeeren, Rosen und anderen dornigen Gewächsen. Sinnvoll sind Handschuhe mit einem langen Schaft, denn Dornen im Unterarm sind äußerst schmerzhaft.
Beschichtete und unbeschichtete Gewebehandschuhe schützen Hände bei Aufgaben, die Gefühl in den Fingern erfordern. Dazu zählen Pflanzarbeiten, die Möbelmontage und das Sägen mit einer Handsäge.
Haushaltshandschuhe schützen die Hände vor Haushaltschemikalien, denn diese Mehrweghandschuhe („Gummihandschuhe“) sind für Chemikalien undurchlässig. Ein darunter angezogener Baumwollhandschuh vermindert Feuchtigkeitsbildung und beugt so Allergien und Ekzemen vor.
Keine Einmalhandschuhe für den Hausputz
Völlig ungeeignet für den Hausputz sind Einmalhandschuhe. Sie bieten zwar Schutz gegen Bakterien, Pilze und Viren, sind aber nicht stabil genug gegen die Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln.
Bei der Arbeit mit Bohrmaschine, Fräse oder Kreissäge bieten Handschuhe keinen Schutz. Die Gefahr, die von dem Gerät ausgeht, wird sogar noch erhöht. Der Handschuh kann vom rotierenden Werkzeug erfasst werden und mit ihm die ganze Hand. Die Verletzungen sind dann schwerwiegender als ohne Handschuh.
Handschuhe müssen trocken und sauber sein
Unabhängig von der zu verrichtenden Arbeit sollten Handschuhe unbeschädigt und von innen trocken und sauber sein. Werden sie von innen feucht, sollten sie gewechselt oder nur mit Innenhandschuhen aus Baumwolle verwendet werden. Auch die Hände sollten sauber und trocken sein, bevor ein Handschutz angezogen wird, denn „die häufigste Gefährdung der Haut ist Feuchtigkeit“, sagt DSH-Geschäftsführerin Dr. Susanne Woelk.